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Wie man an sich selbst scheitert

TSG Heilbronn – KuSG Leimen 64 : 57

Die Ausgangslage war einfach. Beim Tabellenzweiten hatten die KuSG’ler nichts zu verlieren. TSG Heilbronn hingegen hatte Respekt, da das Hinspiel in Leimen eine von nur vier Niederlagen war. Linus Ihle stand als Verstärkung zur Verfügung. Der Matchplan der Leimener war, die Gegner zu Distanzwürfen zu zwingen, um aus einer engen Zonenverteidigung heraus Schnellangriffe zu laufen. Nach Korberfolgen sollte eine Pressverteidigung Druck auf den Gegner machen. Nach selbstbewusstem lautem Schlachtruf  rutschte den Leimenern aber offensichtlich das Herz in die Hose und sie vergasen alles was trainiert war und ihnen von Coach Schiek vor dem Spiel mit auf den Weg gegeben war. Eine zöglerliche Verteidigung mit resultierenden freien Anspielmöglichkeiten  in die Zone sowie unzählige zweite Chancen brachten die anfangs wurfschwachen Heilbronner rasch in Führung. Auch eine Umstellung der Verteidigung auf Manndeckung brachte keine Verbesserung. Das Team um den lädierten Kapitän Heintzmann war von der Rolle. Ballverluste wurden durch die robuste Verteidigung der Gäste teils provoziert, teils führte die Verkrampfung auf Leimener Seite aber auch zu schlechten Pässen im Schnellangriff oder an die Zone. Unmut machte sich breit. Das Team war verzweifelt mit sich selbst beschäftigt und vergaß nach erfolgreichen Offensivaktionen das schnelle Umschalten in die Verteidiung. Die Rolle von Jäger und Opfer war klar erkennbar. Nur der  Wurfschwäche der Heilbronner aus der Distanz war zu verdanken, dass der Halbzeitstand mit 37:20 noch gnädig für die KuSG’ler ausfiel. Eine schlechte Verteidigung war gepaart mit 20 Ballverlusten in der Offensive. Eine desolate Vorstellung über die in der Halbzeitpause gesprochen werden musste. Mit kämpferischer Einstellung kam das Leimener Team aus der Kabine zurück. Die Anspielstationen wurden nun konsequent geschlossen. Auf den Ballbesitzer wurde Druck ausgeübt. Heilbronn kam so kaum noch zum Abschluss. Auch wenn bei Leimen offensiv der Motor noch stotterte. Die für tot geglaubten geglaubten KuSG’ler gaben mit zwei erfolgreichen Dreiern von Bugra Yavuz und Treffern an der Freiwurflinie durch Kapitän Heintzmann ein erstes Lebenzeichen von sich. Dank engagierter Verteidigung wurde das dritte Viertel mit 10:13 gewonnen. Die Aufholjagd ging im Schlussviertel dramatisch weiter. Alhaj setzte den ersten Treffer aus der Distanz. Kapitän Heintzmann war nur durch Fouls zu stoppen. Nun zogen alle an einem Strang und Heilbronn kam ins Wanken. In der 40. Minute schmolz der Vorsprung auf 5 Punkte. Das Stoppen der Uhr durch schnelle Fouls gelang nur teilweise. Nach Erreichen der Mannschaftsfoulgrenze verwandelte Heilbronn die Freiwürfe sicher. Ihle traf auf Leimener Seite ebenfall von der Linie. Durch einen erfolgreichen Schnellangriff machten die Gastgeber den Sieg zum 64:57 sicher. Die Leimener Mannschaft muss sich fragen, warum sie sich in der ersten Halbzeit so schwach präsentiert hat und es nicht geschafft hat durch hohen Einsatz den Gegner auf Schlagdistanz zu halten. Positiv waren das Comeback der Mannschaft sowie ein gelungener Einstieg von Youngster Lars Krell auf der Aufbauposition. Mit der Leistung der zweiten Halbzeit sind die kommenden Gegner zu schlagen. Die Mannschaft muss aber bereit sein mit hoher Intensität über 40 Minuten zu gehen. Dann wird sie nicht erneut scheitern sondern die notwendigen Punkte zum Klassenerhalt einfahren. Punkte: Heintzmann 13, Ihle 11, Blömer 9, Alhaj 7, Yavuz 6, Agoussi 5, Krell, Rühle und Sadchikov je 2, Feiler, Petke