Die KuSG -Herren legten beim Abschiedsspiel von Emerson Saam, der beruflich nach Schweden geht, zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten auf das Parkett der Sportparkhalle.
Wieblingen hatte aus der letzten Saison eine Rechnung offen. Hatten sie doch in Leimen als Spitzenmannschaft das letzte Spiel verloren. Die Leimener hatten aber völlig vergessen, wie dies möglich war, nämlich durch Aggressivität, Kampf und Entschlossenheit mit daraus resultierendem Selbstbewusstsein im Abschluss. Coach Ammar Dali hatte die Vorgabe gemacht die einfachen Passwege zu schließen und die Dreipunktewürfe der Gegner zu unterbinden. Das Gegenteil geschah. Alle Spieler versuchten in die Hilfe zu gehen, um das Spiel 1 gegen 1 zum Korb zu unterbinden und öffneten damit spätestens im zweiten Anlauf der Wieblinger zum Korb die Räume für offene Würfe von der Dreipunktelinie. Diese Einladung nahmen die Gäste mit hoher Treffsicherheit an. Acht erfolgreiche Dreipunktewürfe fanden in der ersten Halbzeit ihr Ziel. Die Dominanz der Gäste und die schlechte Wurfleistung der Leimener führten über ein 13:24 nach dem ersten Viertel zu einem deklassierenden 28:49 -Halbzeitstand. So wollten die Leimener aber nicht untergehen. Eine wechselnde Pressverteidigung, angetrieben durch Nick Alexander, brachte Ballgewinne, Selbstsicherheit im Abschluss und auf wieblinger Seite eine zunehmende Verunsicherung. Der Vorsprung der Gäste schrumpfte nach weiteren zehn Minuten auf 16 Punkte und im letzten Viertel bis auf 5 Punkte. Dann reichten die Kräfte nicht, den Sieg zu erzwingen. Die Würfe in Bedrängnis verfehlten das Ziel. Yavouz sicherte zahlreiche Rebounds und schloss selbst erfolgreich ab oder spielte den Ball zurück auf die Außenspieler. Drei erfolgreiche Schnellangriffe der Gäste brachte den Gästen aber den verdienten Sieg mit 62:73. Die Leimener hatten in der zweiten Halbzeit guten Charakter bewiesen, um eine deklassierende Niederlage zu vermeiden. Die Organisation im Offensivspiel sowie die Kondition müssen noch verbessert werden, damit man mit den vorderen Mannschaften erfolgreich in Wettbewerb treten kann. Außerdem muss der Kampf schon in der ersten Minute aufgenommen werden, damit die Aufholjagd nicht alle Kräfte raubt und damit auch wieder die Treffsicherheit reduziert.
Für die Leimener Zuschauer wurde in der zweiten Halbzeit alles geboten, so dass die begeisterten Nachwuchsspieler beim nächsten Heimspiel sicher wieder lautstark dabei sind.
Danke Emerson Saam für den Einsatz für die KuSG Leimen! „Lycka till sverige!“
Punkte: Yavuz 17, Heintzmann 13, Alexander 12, Ristic 6, Hoffmann 4, Heindel und Saam 3, Alhaj und Rühle 2,
